Einweihung Naturrundgang Aesch Teil 2 am Sonntag 09. Juni 2024
Wieder versammelten sich um 15 Uhr viele Interessierte vor der Start-/Infotafel auf dem Brunnehof. Trotz Hin- und Her der Wetterprognosen schien die Sonne gelegentlich durch die leichten Wolken.
Bei der Tafel 6 Ufergehölz Weihermatten waren wir schliesslich etwa 45 Personen, jung und alt. Das Wasser des Aescherbachs sprudelte unter der Brücke der Islisbergstrasse – kein Hinweis mehr auf die grossen Wassermengen, die noch vor einigen Tagen über die Wiesen und Felder ihren Weg zum Bach suchten. Bis ca.1940 waren ja beidseits Riedflächen und kleine Bächlein, nun finden jeweils Starkregen nur teilweise den Weg in die Röhren.
Gleich nebenan öffneten wir den Zaun um den alten Feuerwehrweiher und staunten, wieviel Natur sich seit der letzten Reinigung wieder eingestellt hat – der Sprung ins Schwimmbecken wie noch vor 40 Jahren lockte niemanden – und in einigen Monaten verschwindet das Becken ja unter der neuen Einstellhalle (Ersatz durch neuen Weiher Feltsch).
Mit intensiven Gesprächen ging es weiter zur Tafel 7 Lebensraum-Mosaik Feltsch, dem ältesten Aescher Naturschutzgebiet, das aber in den letzten Monaten unter der Vergrösserung des oberen Weihers litt – jetzt ist er fertig und bereit für die Amphibien. Einige Kaulquappen und Wasserschnecken zeigten sich uns – beim Bau stiessen wir immer wieder auf Nester von Bergmolchen, nun ist wieder Ruhe. Besuch ist willkommen, wenn die Natur nicht gestört wird – deshalb wird dem Zaun nach immer ein Zugang offen gehalten. Dabei sind Wiesenblumen und Orchideen zu entdecken (z.B. Bienen-Ragwurz), zuviele Samenstände der Herbstzeitlose (giftig) müssen noch eingesammelt werden.
Gemeindepräsident André Guyer bedankte sich mit je einem Rössli-Gutschein bei den beiden Hauptakteuren der Weihervergrösserung, Peter Bretscher und Marius Gysel.
Beim Marsch zur Tafel 8 Naturgarten Herrenmättli wurden die Wolken immer drohender. Im Tafeltext und in Natura gibt es dort viele Inspirationen, wie unsere Gärten natürlicher werden können – ebenso wichtig wie in der Landwirtschaft rundum – Beispiel Buntbrache (Tafel 9), wo es aber erst später wirklich bunt wird. Die dort herausgeschnittenen Gassen machen Sinn für viele Tiere, die dieses Nebeneinander brauchen.
Wie immer unterhielten uns unterwegs viele Vögel: Amsel, Buchfink, Girlitz, Hausrotschwanz, Haus- und
Feldsperling, Mäusebussard, Mönchsgrasmücke, Rabenkrähe, Rauchschwalbe, Ringeltaube, Rotkehlchen, Rotmilan, Star, Strassentaube und Zilpzalp.
Beginnender Regen liess uns bei 9 abbrechen und den Umtrunk mit Zopf unter dem Dach bei Nyffeneggers ansteuern, viele suchten auch gleich das heimische Dach.
Wie alle Tafeln/Naturorte lässt sich auch der Rebhoger (10) noch selbst erkunden – dort hat es oben und unten je dieselbe Tafel.
10.6.24 Peter Bretscher